Die Frauenmannschaft des FV Bad Vilbel beendet die Saison 2021/2022 auf dem dritten Platz der Kreisliga B Frankfurt. Lange sah es im Saisonverlauf aus, als könne die Mannschaft um Trainer Oliver Knuth erneut um die Meisterschaft mitspielen, doch nach einer schwächeren Rückrunde musste das Team bis zum Saisonende, die beiden spielstärksten Mannschaften der Liga in der Tabelle vorbeiziehen lassen.
Der Saisonstart gelang perfekt. Die ersten vier Spiele konnte das Frauenteam gewinnen und setzte sich an der Tabellenspitze fest. Auch die knappe Heimniederlage im Spitzenspiel gegen die SG Haitz ll (6:7) konnte der Mannschaft nicht den Wind aus den Segeln nehmen. So gewannen die FV Damen die drei verbleibenden Spiele bis zur Winterpause allesamt. Die Rückrunde Anfang März startete unter schlechten Bedingungen, da die portugiesische Spielmacherin Tania Leitao Dos Santos, und auch die Torfrau das Team aus beruflichen Gründen verlassen mussten.
Es begann mit einem torreiches Remis (6:6) gegen Großauheim, indem sich die Mannschaft nach dem Aufholen eines 1:5-Rückstandes in der Nachspielzeit mit einem Punkt belohnte. Nach dem darauffolgenden Heimerfolg gegen den FC Kaichen stand man zwar noch an der Tabellenspitze, doch in den Folgewochen sollte es nicht mehr rund laufen. So holte man aus den fünf nächsten Begegnungen nur noch einen Punkt und rutschte auf den dritten Tabellenrang ab. Immerhin zum Saisonabschluss konnte die Mannschaft noch mal mit einem 3:1 beim SV Seulberg punkten. Nach einem frühen Treffer von Verena Zeller in Halbzeit eins, sicherten im zweiten Abschnitt ein Eigentor und der 16. Saisontreffer von Lisa Löw, die sich dadurch die interne Torjägerkanone mit Tania Leitao Dos Santos (ebenfalls 16 Treffer) teilt, den verdienten Auswärtserfolg.
Das Saisonfazit von Trainer Oliver Knuth:
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ Es scheint, als wäre Heraklit ein Teammitglied des Bad Vilbeler Frauenteams gewesen, denn die Saison 21/22 steht erneut für große Veränderungen in und um unser Team. Die Saison begann, Corona bedingt, noch mit starken Vorgaben bezüglich der Kontaktverfolgung und endete in nahezu völliger Regellosigkeit. Wir konnten glücklicherweise mit einer echten Torfrau und einer, technisch herausragenden, Spielmacherin in die Saison starten und mussten die Saison mit Feldspielerinnen im Tor und ungeklärten Verantwortlichkeiten auf dem Feld beenden. Die bescheidene Trainingsbeteiligung in der Hinrunde wurde abgelöst durch großartige Teilnahme von 12 bis 15 Spielerinnen in diesem Jahr. Die Chemie stimmt im Team, das sieht man auch an den vielen gemeinsamen Freizeit-Aktionen neben der Runde: Seien es Radausflüge machen, Euro-League schauen, Erdbeerfeste feiern, Kajak fahren oder Frankfurt zu Fuß entdecken.
Einen Ausblick gibt der Trainer auch auf die neue Spielzeit 2022/23, in der die Mannschaft in Zukunft als 9er Mannschaft an den Start gehen wird. „Trotz einer großangelegten Werbeaktion, um weitere Spielerinnen zu gewinnen, werden wir den so sehr erwünschten Sprung auf das Großfeld nicht schaffen“, so Knuth. „Wir werden deswegen mit einem Kader von 16 Spielerinnen in der Kreisliga B ein 9‘er Team melden, das bedeutet wir spielen immerhin Kurzfeld von 16 er zu 16 er und nicht mehr Kleinfeld quer über den Platz. Dazu hat sich die Problematik auf der Position der Torfrau scheinbar gelöst, seit sich unsere langjährige Spielerin Nina die Palma, mit bisher unentdecktem Talent, auf diese Position konzentriert.“ Und auch ein Ziel formuliert der Trainer für sich und seine Mannschaft. „Damit werden wir auch in der kommenden Saison eines der stärksten Teams in der B-Liga stellen und erneut um die Plätze 1 bis 3 kämpfen.“