Nach den letzten Ergebnissen und einem Blick auf die Tabelle war schnell klar, im Gastspiel an der Mainspitze beim VfB Ginsheim sollte endlich ein Dreier her. Bei den bisher noch sieglosen Gastgebern musste sich die 1. Mannschaft am Ende jedoch mit einem sehr glücklichen Punkt begnügen.
Nach zuletzt vielen Spielen auf Augenhöhe, bei denen letztendlich oft Kleinigkeiten zur Niederlage führten, wollte man am Sonntag bei spätsommerlichen Temperaturen auf dem Ginsheimer Rasenplatz bei den bisher punktgleichen Hausherren gewinnen. Dabei veränderte Coach Amir Mustafic die Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen. Budic, Yamamoto und Loose rückten in die Startelf.
Nach rund vierminütiger Verspätung, da erst noch ein Tornetz mittels Tape repariert werden musste, erfolgte der Anstoß. Doch bereits in der Anfangsviertelstunde ließen beide Mannschaften erkennen, dass sie nach dem Abstieg aus der Lotto Hessenliga noch nicht richtig in der neuen Liga angekommen sind. Auf beiden Seiten war die Verunsicherung zu spüren. Die erste Chance gehörte der Heimelf und die hätte auch die Führung sein können, doch FV-Keeper Robin Orband rettete nach einem Zuspiel von Oriana gegen Ginsheims Hwang im Eins-gegen-Eins (18.). Vier Minuten später war dann auch die Mustafic-Elf gefährlich im gegnerischen Strafraum unterwegs, doch nach einem Freistoß konnte der Schuss von Dominik Emmel kurz vor der Linie geklärt werden (22.).
Die beste Chance in der ersten Hälfte in Führung zu gehen, hatten die in blau spielenden Ginsheimer in der 27. Minute als nach einem einfachen langen Ball aus der Abwehr heraus Öztürk allein in Richtung Tor marschierte, zum Glück aus FV-Sicht jedoch den mitgelaufenen Mitspieler übersah und seinen Abschluss deutlich verzog. Auf der anderen Seite hätte es dann ebenfalls klingeln können, aber erst wurde Thacis Abnahme nach einer Ecke geklärt (28.), ehe Dominik Emmels Distanzschuss aus knapp 18 Metern nur hauchdünn über den Querbalken flog.
Mehr Fortune hatte Emmel dann kurz vor dem Halbzeitpfiff. In der 44. Spielminute wurde sein Freistoß aus gut 25 Metern von Hwang unhaltbar für den Ginsheimer Torhüter abgefälscht. Mit dem Erfolgserlebnis ging es kurz darauf auch in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es vor rund 90 Zuschauern keine 30 Sekunden ehe die Hausherren jubeln durften. Scheinbar war man auf Seiten der grünen FV-Abwehr noch in der Halbzeitpause, so kam der Ball über die linke Seite in den Strafraum, wo Hwang noch für Öztürk auflegen konnte und dieser ohne Bedrängnis den Ausgleich erzielte. In der Folge kam Ginsheim immer besser ins Spiel und hatte deutlich mehr Spielanteile. Bei uns gab es kaum noch Entlastung nach vorne.
In der 63. Minute war es dann erneut Orband, der gegen Öztürk rettete, nachdem dieser nach einem Oriana-Zuspiel frei vor ihm auftauchte. Die Schlussphase musste der FV dann noch in Unterzahl bestreiten, weil Philipp Schaal nach einem Zusammenprall nicht mehr weiterspielen konnte und das Wechselkontigent bereits ausgeschöpft war. Ab da war es eine Art Dauerbelagerung des FV-Strafraums, doch es dauerte bis in die Schlusssekunden, ehe es noch einmal turbulent zuging. Erst rettete Jonas Grüter für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Linie, bevor in derselben Szene zweimal die Abschlüsse geblockt werden konnten und Ginsheims Karabey freistehend aus sieben Metern den Ball neben den Pfosten setzte. Somit blieb es am Ende beim Remis. Mit diesem glücklichen Unentschieden bleiben wir im Tabellenkeller hängen und müssen uns am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Neu-Isenburg deutlich steigern.
Auch Trainer Amir Mustafic war nach der Begegnung nach dem zuletzt leichten Aufwärtstrend unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das war heute unsere schwächste Saisonleistung, so wirst du gegen keinen Gegner gewinnen können“, so sein Fazit.
Immerhin kann die Mannschaft dies direkt am kommenden Freitag, wenn die Spvgg. 03 Neu-Isenburg zu Gast in Bad Vilbel ist. Los geht es wie gewohnt am Freitagabend um 19:30 Uhr. Kommt vorbei und unterstützt die Mannschaft auch in dieser schwierigen Phase.
Wir sehen uns auf dem Nidda-Sportfeld.
(aj)